6 Fehler, die du bei der Altersvorsorge vermeiden solltest

Das deutsche Rentensystem ist sehr komplex, deshalb ist es wichtig, kluge Entscheidungen zu treffen und Fehler zu vermeiden.
Dr. Chris Mulder

Dr. Chris ist ein ehemaliger leitender Wirtschaftswissenschaftler und Manager beim Internationalen Währungsfond und der Weltbank. Er ist einer der Mitbegründer von Hypofriend.

Veröffentlicht am 27. Nov. 2022 Veröffentlicht am 27. Nov. 2022 . Aktualisiert vor 15 Tagen

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Dr. Chris ist ein ehemaliger leitender Wirtschaftswissenschaftler und Manager beim Internationalen Währungsfond und der Weltbank. Er ist einer der Mitbegründer von Hypofriend.

Das deutsche Rentensystem ist sehr komplex. Das führt leider dazu, dass man leicht die falschen Produkte wählt und unkluge Investitionen tätigt. Diese Fehler können für dich enorme Kosten verursachen und sind besonders schmerzhaft, wenn du in die Altersvorsorge investierst. Schließlich ist es genau das, was wir nach jahrzehntelanger harter Arbeit wollen und verdienen: Einen finanziell gesicherten Lebensabend, oder noch besser, einen vorzeitigen Ruhestand. Dieses wichtige langfristige Ziel solltest du nicht riskieren, indem du die falschen Produkte wählst oder in die falsche Richtung investiert.

Um dir dabei zu helfen, einen abgesicherten Ruhestand zu genießen, haben wir die sechs schlimmsten Fehler bei der Altersvorsorge zusammengestellt, die du auf jeden Fall vermeiden solltest. Außerdem verraten wir dir, was du stattdessen tun kannst.

Fehler Nr. 1: Eine Rentenversicherung mit (teilweise) garantierter Rendite wählen

Garantien klingen grundsätzlich toll, eine garantierte Rendite ist dementsprechend verlockend. Aber in der Regel kommen diese Garantien mit sehr niedrigen Renditen einher.

Bei Rentenversicherungen mit einer hundertprozentigen Garantie garantierten Produkten ist das inzwischen fast allen bewusst geworden. Der sogenannte Garantiezins (offiziell: ‚Höchstrechnungszins‘) ist auf ein so niedriges Niveau gesunken (derzeit liegt er bei 0,25 %), dass klassische Kapitallebensversicherungen, die solche Garantien anbieten, sehr unpopulär geworden sind. Als Reaktion darauf haben die Versicherungsunternehmen Produkte mit Teilgarantien eingeführt, die nicht an den offiziellen Höchstrechnungszins gebunden sind.

Diese neuen Altersvorsorge-Produkte, die als chancenreiche und wertsichere Optionen angepriesen werden, haben sich als recht beliebt erwiesen. Kein Wunder, vermitteln sie doch ein Gefühl der Sicherheit und scheinen gleichzeitig mehr Chancen zu bieten, also die mittlerweile in Verruf geratenen klassischen Kapitallebensversicherungen.

Im Großen und Ganzen handelt es sich dabei jedoch nur um alten Wein in neuen Schläuchen, denn die Renditen dieser Produkte sind ebenfalls erschreckend niedrig.

Wenn du dich für eine Rentenversicherung mit Garantie entscheidest, bedeutet das in der Regel, dass der garantierte Teil in Anleihen mit minimalen oder sogar negativen Renditen investiert wird. Beachte, dass du auch hohe Abschlussgebühren und laufende Kosten (in der Regel 1–2 % pro Jahr) an die Versicherungsgesellschaft zahlen musst, sodass deine Nettorendite nach Abzug dieser Gebühren von der (garantierten) Rendite negativ sein kann. 

Es gibt auch komplexere private Rentenversicherungen, wie die Allianz Index Select, die abgeleitete Finanzstrategien nutzen, um höhere Renditen zu erzielen. In der Vergangenheit lagen die langfristigen Renditen dieser Strategien nach Abzug der Kosten im Bereich von 0 bis 2 %, lieferten also auch eher ernüchternde Ergebnisse. Diese Renditen sind zudem tendenziell rückläufig, da sie immer häufiger eingesetzt werden, und die Unternehmen, die solche Produkte anbieten, in Zukunft nicht mehr die gleichen Ergebnisse versprechen können. Die Garantien gelten zudem nur für die Renditen vor Abzugskosten. In diesem Artikel erläutern wir die Risiken dieser Produkte im Detail. In diesem Artikel erläutern wir die Schwächen von Rentenversicherungen mit garantierten Leistungen im Detail.

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Fehler Nr. 2: Ein Produkt wegen steuerlicher Vorteile auswählen und die teuren Begleiterscheinungen ignorieren

Ich denke, wir sind uns alle einig: Steuervorteile klingen zunächst einmal nach einer tollen Sache. Wer möchte denn nicht weniger Steuern zahlen?

Insbesondere die betriebliche Altersvorsorge in Form einer Direktversicherung, die den meisten Arbeitnehmern als Zusatzrente angeboten wird, leidet aber unter einem massiven Problem, was den (vermeintlichen) Steuervorteil betrifft: 

  1. Der Zuschuss, den du erhältst, ist de facto nur ein Vorschuss des Finanzamts, den du in der Ansparphase erhältst. In der Auszahlungsphase, also wenn du deine Zusatzrente beziehst, bezahlst du ihn über die Besteuerung deiner Rente zurück.

  2. Die Zuschüsse sind mit übertriebenen Sicherheitsauflagen verbunden. Dadurch wird die Möglichkeit, dein Kapital gewinnbringend anzulegen, deutlich eingeschränkt. Die steuerlichen Vorteile werden durch die daraus resultierenden geringen Renditen mehr als aufgehoben.

Lass uns den Darlehensaspekt verstehen. Wenn du jeden Monat 100 € in deine betriebliche Altersvorsorge einzahlst und 100 € Zuschuss von deinem Arbeitgeber erhalten würdest, könntest du 200 € pro Monat investieren. Wenn du das 40 Jahre lang machen würdest, könntest du zusätzlich zu deinen eigenen investierten 48.000 € noch 48.000 € an Steuern sparen.

Lass uns einmal den Aspekt der gestundeten Steuern genauer betrachten: Wenn du jeden Monat 100 € in deine betriebliche Altersvorsorge einzahlen und 100 € Zuschuss von deinem Arbeitgeber erhalten würdest, könntest du 200 € pro Monat investieren. Wenn du das 40 Jahre lang machen würdest, könntest du zusätzlich zu deinen eigenen investierten 48.000 € noch 48.000 € an Steuern sparen.

Aber wir müssen auch die Details der Rahmenbedingungen berücksichtigen und dass diese 48.000 € Steuerersparnis kein Geschenk ist und später über die Besteuerung der Rentenzahlung zurückgezahlt werden müssen. Wenn die Nettorendite deiner Beitragszahlungen dadurch nur 1 % beträgt, verdoppelt dieser Steuervorteil deine Rendite. Anstatt 1 % auf 1.200 € (oder 12 €) zu erhalten, erhältst du 1 % auf 2.400 €. 

Du könntest also effektiv von einer Rendite von 2 % auf deine Beiträge profitieren. Als die Zinssätze für Anleihen hoch waren, war das kein Problem, und Investitionen in Anleihen haben attraktive Renditen erzielt. Das hat sich aber inzwischen geändert. Und wenn sich dadurch deine Nettorendite nach Abzug der Kosten auf 0,5 % reduziert, liegt deine Rendite leider nur noch bei 1 %. 

Die Realität ist (siehe Fehler Nr. 1), dass deine langfristig zu erwartende Rendite nach Abzug der Kosten wohl nur im Bereich von 0 bis 2 % liegt. Auch wenn du die Steuervorteile einberechnest und dadurch deine Rendite auf 2 bis 4 % verdoppeln würdest, wäre das immer noch weit weniger als du mit einem vernünftigen ETF-basierten Aktienportfolio verdienen könnte, bei dem die zu erwartende Rendite zwischen 6 und 7 % liegt. 

Dazu kommt noch, dass die Berechnungen in Wahrheit noch viel komplexer sind. Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor ist nämlich, dass durch deine Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge deine gesetzliche Rente gemindert wird, da du sie ja aus deinem Bruttoeinkommen leistest. Und selbst mit der gesetzlichen Rente kannst du eine viel höhere Rendite erwarten als mit der betrieblichen Altersvorsorge.

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Fehler Nr. 3: Die Entscheidung für eine monatliche Leibrente

Wieder eine Sache, die fast zu gut klingt, um wahr zu sein – und deswegen auch einen großen Haken hat: Du zahlst in eine private Rentenversicherung ein und sicherst dir damit eine garantierte monatliche Rente, auch ‚Annuität‘ genannt, die ab Renteneintritt lebenslang ausgezahlt wird.

Leider sind die indirekten Kosten für diese Leibrenten inzwischen enorm hoch. Wenn du im Regelrentenalter von 67 Jahren 100.000 € angespart hast, kannst du davon ausgehen, dass du (bei statistisch durchschnittlicher Lebenserwartung) im Ruhestand nur 65.000 € zurückbekommst!

Auch hier liegt das Problem wieder bei der Garantie und der damit verbundenen konservativen Anlage deiner Beitragszahlungen in Anleihen. Als die Anleihezinsen noch hoch waren, waren solche garantierten Leibrenten durchaus sinnvoll, da die Versicherungsgesellschaften deine Ersparnisse in Anleihen mit einer hohen festen Rendite investieren konnten. Jetzt aber sind die Zinsen sehr niedrig. 
Zudem steigt die Lebenserwartung immer weiter an und je länger die Menschen leben, desto höher sind die Kosten für Leibrenten auch für die Versicherer.

Apropos hohe Lebenserwartung und hohe Kosten: Auch dir kommt es teuer zu stehen, wenn du dein Geld nicht richtig investierst. Stell dir vor, dass dein Kapital 20 Jahre lang einfach tot ist, keine Rendite abwirft und nur Kosten anfallen. Das ist genau das, was mit Rentenversicherungen mit Leibrente in der Auszahlungsphase passiert!

Außerdem behalten die Versicherungsunternehmen für den Fall, dass die Versicherten die durchschnittliche Lebenserwartung übertreffen, hohe Puffer ein. Das bedeutet, dass du einen großen Teil deiner Rentenersparnisse erst dann ausbezahlt bekommen würdest, wenn du die allgemeine Lebenserwartung übertriffst und die meisten anderen Versicherten aus deiner Generation schon gestorben sind, also keine Leibrente mehr beziehen. Erst dann ist es für den Versicherer der richtige Zeitpunkt, die für sie zurückgestellten Gelder auszuzahlen. Es klingt furchtbar makaber, aber nur diejenigen, die das Glück haben, sehr lange zu leben, profitieren von großzügigeren Auszahlungen.

Deine alternativen Optionen:

  • Prüfe, ob du ab deinem 50. Geburtstag freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen kannst. Denn die gesetzliche Rente wird dir bis zu deinem Lebensende ausgezahlt und hat eine erwartete positive Nettorendite, die mindestens die durchschnittliche Inflation ausgleicht. Damit lohnt sie sich bei der aktuellen Zinslage deutlich mehr als die betriebliche Altersvorsorge.

  • Investiere in eine Immobilie als Kapitalanlage und erziele damit Mieteinnahmen, die im Laufe der Jahre stetig ansteigen, während sich gleichzeitig auch der Wert deiner Immobilie stetig steigert.

  • Ein breit gestreutes Aktiendepot wirft selbst in den Worst-Case-Szenarien eine bessere Rendite ab als eine Leibrente – vorausgesetzt du hältst deine Investitionen lange (für mindestens 10 Jahre).

  • Arbeite ein Jahr länger und nutze das zusätzliche Einkommen zum Aufbau eines Puffers deines ETF-Portfolios.

Das bedeutet auch, dass du, wenn du wie bei der betrieblichen Altersvorsorge oder teilweise auch bei einer Riester-Rente die Wahl hast, fast immer besser dran bist, wenn du die Option der Kapitalabfindung wählst. Das bedeutet auch, dass du, wenn du die Wahl hast, wie bei der betrieblichen Altersvorsorge oder teilweise auch bei einer Riester-Rente, fast immer besser dran bist, wenn du die Kapitalabfindung wählst, denn so vermeidest du die indirekten Kosten der garantierten Rente, bist flexibel und kannst dir zu einem späteren Zeitpunkt immer noch eine kostengünstigere Rente für einen kürzeren Zeitraum kaufen.

Beachte aber, dass du mit der Option der Kapitalabfindung in der Regel in einen höheren Steuertarif rutschen wirst. Das solltest du in deine Abwägung einbeziehen.

Fehler Nr. 4: Eine Rentenversicherung mit hohen Gebühren wählen

Wir stellen immer wieder fest, dass sich viele Menschen aufgrund bekannter Markennamen für eine bestimmte Rentenversicherung entscheiden und dabei die Kosten komplett außer Acht lassen. Das ist ziemlich unklug. Vor allem, wenn du eine Versicherung ohne garantierte Leistung wählst, investieren deine Beiträge komplett in ETFs. Denn das Risiko trägst du und nicht der Versicherer – auch wenn das Risiko auf lange Sicht natürlich sehr überschaubar ist. Vor allem aber trägst du die Kosten und unterstützt mit deinen hohen Gebühren teure Werbung, die zwar dem Versicherungsunternehmen dabei hilft, weiterhin bekannt zu bleiben. Dir und deiner Altersvorsorge hilft das aber nicht.

Die Effektivkosten der verschiedenen privaten Rentenversicherungen können erschreckend hoch sein. Die durchschnittlichen Kosten eines Vertrags für die Riester-Rente liegen zum Beispiel bei 1,66 % pro Jahr und bei der Rürup-Rente sogar bei 3,02 %. Wir haben aber auch einzelne Produkte laufenden Kosten von über 4 % gesehen!

Man könnte fälschlicherweise denken, dass 2 % Kosten im Vergleich zu den Renditen und erheblichen Steuervorteilen doch recht gering sind.

Aber um es ganz klar zu sagen: Das ist eine Fehleinschätzung! Schauen wir uns einmal die Auswirkungen von 1,5 % laufenden Kosten an, was im Vergleich noch als eher niedrig anzusehen ist. Selbst bei „nur“ 1,5 % Gebühren ergibt sich ein ziemlich starker negativer Effekt für dein Portfolio: Bei einem monatlichen Beitrag von 100 und einer angenommenen Rendite von 6 % wächst dein Kapital im Laufe von 40 Jahren von eingezahlten 48.000 € auf 134.000 €. Wenn die laufenden Kosten 3 % betragen, hast du am Ende nur noch 93.000 €. Wenn du die Kosten hingegen auf 1 % reduzierst, wächst dein Kapital du 152.000 €. Das sind 70 % mehr als bei 3 % Kosten!

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Wenn du dich entscheidest, langfristig in ETFs/Aktien zu investieren, empfehlen wir dir, eine kostengünstigen ETF-basierte private Rentenversicherung zu nutzen, mit der du zusätzlich noch von einem Steuervorteil profitieren kannst.

Fehler #5: Zu wenig in Aktien investieren

Die wichtigste Entscheidung beim Investieren für deine Altersvorsorge ist die sogenannte „strategische Vermögensaufteilung“. Wie viel soll in Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere Anlagen (Rohstoffe usw.) investiert werden? Bei der Wahl der Aufteilung entscheiden sich die meisten Menschen für das, was sie für eine vorsichtige und sichere Verteilung halten. Und da Aktien unbeständig sind, halten die meisten Menschen sie für riskant. Wenn du auch so denkst, möchten wir dir dringend raten, deine Meinung zu überdenken!

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Grundsätzlich sind Aktien langfristig sicherer, weil sie parallel zur Wirtschaft wachsen – zumindest, wenn du in einen breiten Aktienindex oder eine breit gefächerte Auswahl an Einzelaktien investierst. Kurzfristig können Aktien natürlich schwanken. Das hat man vor Kurzem bei den starken Schwankungen zu Beginn der Corona-Pandemie gesehen und seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine reagieren die Börsen wieder sehr sensibel.

Das größte Risiko bei Aktien ist daher das Timing. Aktien müssen mindestens 10 Jahre lang gehalten werden, damit sie mit ziemlicher Sicherheit eine positive Rendite bringen.

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So gesehen sind Anleihen tatsächlich die riskantere Option. Wenn du in eine Anleihe mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einem Zinssatz von 1 % investierst, erhältst du über 30 Jahre einen Gewinn von 35 %, aber die Kaufkraft wird um 35 % geschmälert – unter der Annahme einer Inflation von 2 %, dem Ziel der EZB. Bei den derzeitigen hohen Inflationsraten würdest du sogar noch mehr verlieren.

Fehler Nr. 6: Dein Aktienportfolio aktiv verwalten

Zum Schluss noch ein weiterer großer Fehler, den es zu vermeiden gilt. Er gilt für Anleger auf der ganzen Welt und ist vermutlich der größte Fehler, der unter allen Privatanlegern gemacht wird.

Es ist ganz natürlich, dass du deine Investitionen so gut wie möglich kontrollieren willst und hoffst, dass sie dadurch sicherer sind. Wir alle machen das Gleiche. Mit unseren Autos, dem Eigenheim und allen materiellen Dingen, die uns lieb und teuer sind. Wir pflegen und kontrollieren sie, um sie zu sichern.

Aber wenn es um unsere Investitionen geht, ist das nicht der richtige Weg. Aktives Management deines Aktienportfolios führt sehr selten zu einer besseren Wertentwicklung. Vielmehr führt es zu zusätzlichen Kosten. Für Einzelpersonen ist es besonders schwierig: Ihnen fehlen meist die disziplinierten Rahmenbedingungen der Profis und vor allem der Zugang zu (Insider-) Informationen.

Professionelle Anleger nutzen Benchmarks, um ihre Renditen zu vergleichen und ihre (Out)Performance zu messen, sowohl was das Risiko als auch die Rendite angeht. Sie vergleichen z. B. das Verhältnis von Outperformance und erhöhtem Risiko, das durch die Sharpe Ratio angenähert wird, um sicherzustellen, dass sie die beste risikobereinigte Rendite für ein Finanzportfolio erzielen.

Privatanleger/innen hingegen verfolgen die Performance ihres Portfolios selten so systematisch. Obwohl sie regelmäßig einen Blick auf ihr Depot werfen und sich über den aktuellen Stand freuen oder frustriert sind, haben sie in der Regel nicht die nötige Disziplin, diese Entwicklungen anhand von Benchmarks zu bewerten.

Ein typischer Einzelanleger spricht also gerne über seine kurzfristigen Erfolge und hat dann das Gefühl, verkaufen zu müssen, um die Gewinne zu realisieren.
Andererseits wirst du ihn selten über Fehlgriffe und Verluste reden hören und er neigt dazu, auch an solchen Aktien festzuhalten, bis sie endlich einen Gewinn erzielen.

Deswegen verkaufen Einzelanleger/innen oftmals ihre guten Aktien zu früh und halten zu lange an den schlechten Werten fest. Das ist einer der Hauptgründe, warum Einzelpersonen in der Regel deutlich schlechter abschneiden als die Indizes. 
Denn für jeden, der besser abschneidet als der Markt, muss es auch jemanden geben, der schlechter abschneidet. Die Profis, die Zugang zu allen Informationen haben, machen mit größerer Wahrscheinlichkeit Gewinne, die den Index übertreffen, während die meisten Einzelpersonen im Vergleich zu den Indizes verlieren. 

Was solltest du also tun? Die Antwort auf diese Frage ist heutzutage super einfach: Du kannst sehr breite gestreute Indizes wählen, die automatisch neu gewichtet werden (schwache Unternehmenswerte fallen raus, starke kommen neu dazu). Zudem kannst du einen thesaurierenden Indexfonds wählen, bei dem die Dividenden automatisch reinvestiert werden, sodass du keine Abgeltungssteuer auf die Dividenden zahlen und dich auch nicht um die Reinvestition kümmern musst. Für 8–20 Basispunkte, also 0,08-0,2 %, kannst du in die besten Indizes investieren. 

Außerdem solltest du eine „Buy-and-Buy-and-Hold-Strategie“ verfolgen, also die Finger von deinem Portfolio lassen und ein aktives Verwalten vermeiden. Ein fundamentales Rebalancing deines Portfolios ist nur dann sinnvoll, wenn du dich dem Ruhestand näherst, wenn du das Risiko reduzieren willst oder wenn die Zinsen wieder deutlich positiv sind. 

Sowohl beim Rebalancing als auch beim aktiven Management deines ETF-Portfolios kann es zu einer erheblichen steuerlichen Belastung kommen. Deshalb empfehlen wir dir, für deine Altersvorsorge in eine ETF-basierte private Rentenversicherung zu investieren. So werden deine Gewinne vor Steuerabgaben geschützt und du erzielst letztendlich höhere Nettorenditen.

Die beste Option für einen finanziell sicheren Ruhestand: Dein persönlicher Altersvorsorgeplan von Pensionfriend