Betriebliche Altersvorsorge: Die Nachteile, die dir (fast) niemand nennt

Obwohl die betriebliche Altersvorsorge sehr verbreitet ist, lohnt sie sich in den allermeisten Fällen nicht. Wir zeigen dir, warum.
Dr. Chris Mulder

Dr. Chris ist ein ehemaliger leitender Wirtschaftswissenschaftler und Manager beim Internationalen Währungsfond und der Weltbank. Er ist einer der Mitbegründer von Hypofriend.

Veröffentlicht am 25. Nov. 2022 Veröffentlicht am 25. Nov. 2022 . Aktualisiert vor 10 Monaten

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Dr. Chris ist ein ehemaliger leitender Wirtschaftswissenschaftler und Manager beim Internationalen Währungsfond und der Weltbank. Er ist einer der Mitbegründer von Hypofriend.

Wurde dir von deinem Arbeitgeber auch schon angeboten, einen Vertrag zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) abzuschließen? Oder hast du dich von den verlockend klingenden Arbeitgeberzuschüssen und staatlichen Subventionen schon zu einer Unterschrift verleiten lassen? Es ist kein Wunder, dass rund 54 % der Arbeitnehmer/innen in Deutschland in eine Form der betrieblichen Altersvorsorge einzahlen. Die Vorteile klingen einfach zu gut, um Nein zu sagen.

In Wirklichkeit ist das aber einer der größten finanziellen Fehler, die du machen kannst. Wir erklären dir, warum die betriebliche Altersvorsorge in den allermeisten Fällen keine gute Investition und sie – im Gegensatz zu ihrem Namen – nicht für die Altersvorsorge geeignet ist.

Die wichtigsten Punkte

  • Die hohen Abschlussgebühren machen die meisten Verträge für eine betriebliche Altersvorsorge besonders sinnlos für diejenigen, die voraussichtlich einmal ihren Arbeitsplatz wechseln werden. Denn ein Jobwechsel führt in den meisten Fällen dazu, dass die Verträge stillgelegt werden und die bereits eingezahlten Beiträge zu "totem Geld" werden, das keine sinnvolle Rendite abwirft. Eine Kündigung kommt meistens aber nicht in Frage, da dann die hohen Abschlussgebühren komplett zum Fenster herausgeschmissen wären.
  • Deine Ersparnisse werden sehr konservativ angelegt und haben eine geringe Rendite, die die Kosten kaum ausgleicht. Diese schlechte Investition ist auf die restriktiven gesetzlichen Vorgaben zurückzuführen. Deswegen lohnt sich die betriebliche Altervorsorge meistens auch dann nicht, wenn du dein ganzes Berufsleben lang bei ein und demselben Arbeitgeber bleibst.
  • Die Steuersvorteile, die den größten vermeintlichen Vorteil der betrieblichen Altersvorsorge darstellen, sind keine echten Subventionen. Es handelt sich lediglich um Steuerstundungen, die du in der Auszahlungsphase teuer bezahlst. Das setzt dem ganzen Drama noch die Krone auf!
  • In ein Eigenheim zu investieren ist in den allermeisten Fällen eine viel klügere Strategie. Nutze deine Ersparnisse für eine Anzahlung, die den Zinssatz deines Immobiliendarlehens senkt, statt sie für eine betriebliche Altersvorsorge zu verschwenden!
  • Die zweite gute Strategie ist die Investition in ETFs, idealerweise über eine flexible und steuerlich vorteilhafte Form der privaten Altersvorsorge: eine private Rentenversicherung.
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